Snake Skin Shoes

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Freitag, 9. November 2012

Zum heutigen...

...geschichtsträchtigen Datum eine gelungene Dokumentation zum Fall der Berliner Mauer vor 23 Jahren. All das unkommentiert, als wäre man damals selbst dabei gewesen.


Mittwoch, 24. Oktober 2012

MTV am Tatort

Heute wurde bekannt, dass Christian Ulmen und Nora Tschirner ab kommendem Jahr als Ermittlerduo im "Tatort Weimar" agieren dürfen. Die ehemaligen MTV-Moderatoren sollen in einem Sonder-Tatort um die Weihnachtszeit auf Verbrecherjagd gehen. Die ARD erhofft sich einen ähnlichen Erfolg wie beim kongenialen Pärchen Börne und Thiel alias Jan-Josef Liefers und Axel Prahl. Man merkt, spätestens jetzt, wo man die Tätigkeiten der Schauspieler vor ihrer Zeit als Tatort-Kommissare miterlebt hat, dass man allmählich alt wird.

Mehr Lesenswertes zum Thema gibt es hier!

CSU im Wulff-Modus

Hat die Schwesterpartei der CDU etwa nichts aus der Wulff'schen Einflussnahme und dem daraus resultierenden Theater gelernt? Angeblich hat CSU-Sprecher Hans-Michael Strepp versucht, die Ausstrahlung eines Beitrags im ZDF über den Parteitag der bajuwarischen SPD zu verhindern. "Versuch der politischen Einflussnahme" nennt man dies - und Dummheit. Denn dieses Eigentor der CSU bringt den Sozialdemokraten wahrscheinlich mehr Wählerstimmen als der maximal einminütige Beitrag.

Lesenswertes zum Thema gibt es hier!

Dienstag, 23. Oktober 2012

Aha. Ein Grund mehr...

...dort -nicht- einzukaufen: "Sie sollen jung sein und schön".

Frage mich, wie der Marketingstratege aussieht und ob wenigstens er einer der auserwählten "Coolen" ist, die sich in die A&F-Stoffe hüllen dürfen.

Samstag, 20. Oktober 2012

Einfach. Wahnsinn.

Gestern, Astra-Kulturhaus, Berlin. Nachdem die Band Animal Kingdom das Publikum mit feinen Klängen unterhalten hatte, rockten Maximo Park die Bühne. Das Beste: Sie ließen keinen Hit aus! Von Books From Boxes über Girls Who Plays Guitars bis hin zu Apply Some Pressure - die Jungs um Frontmann Paul Smith boten ein vielseitiges Potpurrie aus allen vier bisher erschienenden Alben. Besonders Smith war grandios aufgelegt: Ein Hüftschwung folgte dem nächsten und ein auf die Bühne geworfener Bierbecher wurde, in bester britischer Fußball-Manier, lässig mit einem Volleyschuss abgewehrt.
Danke, Maximo Park, für einen unvergesslichen Abend! 

Hörenswertes gibt es hier!

 [Bilder: Tobias Ilg]

Sonntag, 23. September 2012

Hip, Hip, Hurra!

Die Stadt der Hipster ruft. Zeit, sich dem Phänomen nun endgültig zu stellen. Wie viel weiß man eigentlich über diesen Modetypen? Was macht ihn aus? Wer sind Vorreiter? Und wieviel Hipster steckt gar in einem selbst? In dieser Serie lernt ihr ein Paar Vorurteile mehr über Bart, Jutebeutel, MacBook & Co kennen.

Heute: Ein Vergleich.

[Quelle: 9gag.com]

Donnerstag, 20. September 2012

Helmut, wer?

Es gibt viele Helmuts in der Geschichte: Manche hören oder hörten auf den Nachnamen Schön, Kohl, Dietl, Haller, Lotti, Markwort oder Rahn. Ich kannte zudem einen Rasenmäherfahrer, der unseren Bolzplatz mit eben solch einem Gefährt mähte und auf dessen Nummernschild in großen Lettern H-E-L-M-U-T geschrieben stand. Und da wäre noch ein gewisser Altkanzler, ursprünglich aus Hamburg stammend, mit Loki Jahrzehnte lang verheiratet und bis zum heutigen Tage, im Alter von 94 Jahren, als elder statesman tätig. Schmidt, sein Nachname. Aber man muss ja nicht alle kennen. Schon gar nicht als angehende Historikerin. Und noch weniger, wenn es um einen Haufen Geld in einer Ratesendung geht.

Der Fauxpass zum Nachlesen.

[Bildquelle: bild.de + eigene Bearbeitung]

Mittwoch, 19. September 2012

Ohrwurm par excellence

Egal ob in diversen Läden, beim Sport oder auf der Straße als Handyklingelton eines Passanten: Nirgendwo ist man mehr vor I follow Rivers von Lykke Li sicher. Das was die 26-jährige Schwedin da geschaffen hat, ist aber auch ziemlich stark. Allen, die den Hit des Jahres - was dieser Track wahrscheinlich werden wird - noch nicht gehört haben (falls es solche Menschen gibt), ihn nicht oft genug hören können (solche Menschen gibt es) oder ihn ein letztes Mal durch ihren Gehörgang jagen wollen (solche Menschen gibt es eher nicht), sei dieses Video ans Herz gelegt.


Dienstag, 18. September 2012

Papier werfen statt bekritzeln

Umweltfreundlich ist es nicht unbedingt, wenn man immer wieder neue Papierkügelchen zusammenballt und gen Mülleimer schleudert. Einmal auf eine Seite Papier verzichtet, spart man bis zu fünf Liter Wasser! Nun haben sich aber ein paar Programmierer ans Werk gemacht und dieses seichte, unterhaltsame, aber ziemlich anspruchsvolle Spiel erstellt. Mit viel Schwung pfeffert man hier eine virtuelle Papierkugel in ein Rund. Perfekt zum Ablenken während Haus- oder Bachelorarbeits-Phasen. Wenn dieses Online-Game nicht ein toller Beitrag zur Sicherung der Umwelt ist, dann weiß ich auch nicht. Viel Freude!



Montag, 17. September 2012

12 Jahre im Zeitraffer

Der Fotograf Noah Kalina hat in den vergangenen 12 1/2 Jahren an jedem Tag ein Foto von sich gemacht und diese nun in Form eines Videos zusammengeschnitten. Das Ergebnis ist beeindruckend und erschreckend zugleich. Erschreckend vor allem, da man über zwölf Jahre seines Lebens in nur 7'48 Minuten zusammenfassen kann. Doch schaut selbst:




Dienstag, 11. September 2012

"Amerika wird angegriffen"

Heute vor elf Jahren rasten zwei Flugzeuge in das World Trade Center. Bei diesem Terroranschlag der al-Qaida starben 2823 Menschen. Auch das Pentagon wurde von den Selbstmordattentätern ins Visier genommen: Hier verloren 184 Menschen ihr Leben. Ein weiteres Flugzeug stürzte bei Shanksville ab. Es sollte wohl ein Regierungsgebäude in Washington D.C. treffen. 40 weitere Tote. Weitere Opfer forderten die Aufräumarbeiten rund um den Ground Zero. Allein bis 2005 wurden Identifizierungsversuche der Toten vorgenommen. Der damalige Präsident George W. Bush, während einer Schülervorlesung mit den Worten "Amerika wird angegriffen" informiert, erklärte einige Tage nach den Anschlägen die Terrororganisation al-Qaida und deren Anführer Osama bin Laden verantwortlich für die Anschläge. Kurz darauf kündigte er, unterstützt von der UN und der NATO, den "Krieg gegen den Terror" an. Die US-Armee sowie die Bündnispartner, unter ihnen auch deutsche Truppen, marschierten in Afghanistan ein. Erst im Mai 2011, zehn Jahre nach den verheerenden Anschlägen, gelang es den US-Amerikanern mit einem Spezialkommando den meistgesuchtesten Terrorführer in einem Anwesen in Pakistan zu erschießen.
Nicht nur wegen der zeitweise auf 90% gestiegenen Umfragewerte für George W. Bush und der teilweisen wirren Aufklärung der Katastrophe ranken sich um die Twin-Towers zahlreiche Mythen und Verschwörungstheorien. Eine solche wird in dem Film Zeitgeist dargestellt. Es schadet nicht, sich auch diese Version der Anschläge vom 11. September 2001 einmal zu Gemüte zu führen.



Sonntag, 9. September 2012

Chuck macht's möglich

Sollte Barack Obama die US-Präsidentschaftswahl für sich entscheiden und in Zukunft mit diplomatischem Geschick und politischer Rhetorik nicht mehr vorankommen, wird er sicherlich pazifistischere Methoden finden. Nicht zu Unrecht ist er mit dem Friedensnobelpreis geschmückt. Anders als hier dargestellt, wird ihm Walker, Texas Ranger-Darsteller Chuck Norris wohl eher nicht unter die Arme greifen: So ist der 71-Jährige bekennender Anhänger der Republikaner und unterstützte als einiger der wenigen Prominenten öffentlich Newt Gingrich bei den Vorwahlen.



[Entnommen aus Facebook]

Donnerstag, 6. September 2012

Erinnerungen an München 1972


Bei der Geiselnahme während der Olympischen Sommerspiele von München am 5. September 1972 starben neun israelische Athleten und ein deutscher Polizist sowie fünf Attentäter der palästinensischen Terrororganisation Schwarzer September. Mit dieser Aktion sollten politische Gefangene, unter ihnen die Köpfe der Baader-Meinhof-Gruppe Andreas Baader und Gudrun Ensslin, freigepresst werden. Der Polizeieinsatz scheiterte aufgrund der nicht vorhandenen Ausbildung der Einsatzkräfte. Die Befreiung durch Scharfschützen am Flughafen Fürstenfeldbruck endete in einem Fiasko. Die Bundesrepublik war schlicht für einen solchen Einsatz im Landesinneren nicht gewappnet. Kurze Zeit später wurde die Antiterroreinheit GSG 9 ins Leben gerufen. Die Spiele wurden nach einem halben Tag fortgesetzt. 

Gestern jährte sich der Terroranschlag in München zum 40. Mal. 

[Foto: Tobias Ilg]


Mittwoch, 5. September 2012

Sie sind endlich zurück!

Vier lange Jahre hat es gedauert: Jetzt ist die britische Band Bloc Party endlich wieder zurück - und wie! Das neue Album Four ist eine Ode an gitarrenlastige Alternativeklänge, garniert mit dem typischen Sound von Kele und Co. Viele Anhänger der Band waren einige Zeit im Unklaren, ob die Gruppe zusammen bleibe oder sich doch auflöse, wie es zeitweise hieß. Das Solo-Projekt Kele Okerekes gab diesen Gerüchten zusätzlich Futter. Eine Tour durch die ganze Welt, samt Auftritt beim Melt!-Festival in Deutschland und das neue Album widerlegen glücklicherweise endgültig sämtliche Schwarzmalerei. Als kleinen Vorgeschmack gibt es die Single Octopus als Video - viel Spaß!


Samstag, 1. September 2012

Kunst für wahre Ästheten

Picasso, Friedrich, Dalí, Miró, Rembrandt, van Gogh, da Vinci: Alles Laien. Der wahre Stern am Himmel der großen Pinselschwinger und Farbkleckser ist eine aus dem beschaulichen Örtchen Borja stammende Rentnerin. Was eine rüstige 80-Jährige aus dem in einer Ortskirche befindlichen Jesus-Fresko "ecco homo" von Elias Garcia Martinez gemacht hat, ist rein künstlerisch vermutlich weniger grandios. Dennoch zieht das Kunstwerk, was beinahe von keiner Gazette, Radio- oder Fernsehstation unerwähnt blieb, tausende Touristen an und sorgt für neue Rekordzahlen in der Region. Ob der Fauxpass der 80-Jährigen jemals wieder rückgängig gemacht wird? Hoffentlich nicht!

Donnerstag, 23. August 2012

Manch einer...

...nutzt seine Statusmeldung bei Facebook um der Welt mitzuteilen, was es zum Mittagessen gab. Manche, wie sie sich fühlen und wieder andere, welche Farbe die Morgentoilette hatte. Was sie damit bezwecken wollen? Sogenannte "likes", also das Drücken auf den "Gefällt mir"-Knopf. Oder aber weitere Kommentare. Manchmal entstehen aus diesen Sinnlosigkeiten wirklich unterhaltsame (virtuelle) Gespräche. Wer sich einmal eine Auswahl der besten Statusmeldungen ansehen möchte, dem sei dieser Link ans Herz gelegt. Aber vorsicht: Nachmachen könnte zur Aufnahme in die nächste Best of-Sammlung führen!


[Bildquelle: privat]

Dienstag, 21. August 2012

Fundstück am Morgen: Musikalisierte Damen

Nirvana sang über Polly, Falco über Jeanny und Oasis über Leila. Sogar Costas Cordalis fand eine Herzensdame und besang Anita. Die britische Band Metronomy entschied sich für eine gewisse Corinne. Das Resultat ist grandios! Doch hört selbst.




Freitag, 17. August 2012

Kunst mal anders

Schwarz, weiß und sechs Farben, dazu nur ein Format. Ab sofort können Kunstinteressierte auch von der heimischen Couch ganz besondere Gemälde betrachten. Möglich machts ein vier Wochen andauerndes Kunstprojekt von der ARD und 17 Kreativen aus mehreren Ländern für das Internationale Telekunstfestival (ITAF). Bestaunen könnt ihr die Werke entweder im Teletext via TV ab Seite 770 oder online. Viel Spaß beim Deuten und Interpretieren!

[Bildquelle: ard-text.de]

Mittwoch, 15. August 2012

Listen to the world i say!

Ein kleiner Ohrwurm für zwischendurch, der so manchen von Euch die Hitze vergessen lässt. Das gute Stück nennt sich übrigens "Little Talks" und ist von der isländischen Band Of Monsters and Men. Die seit 2007 bestehende Kombo schaffte es mit besagtem Song auf die vorderen Plätze der europäischen Musikcharts. Ein Lied, das schnell rein geht - und unglaublich lange braucht, bis es wieder draußen ist...


[Bildquelle: Screenshot Musikvideo Of Monsters and Men]

Mittwoch, 8. August 2012

Zähneputzen wie ein Mann!

Es gibt sie: Zahnputz-Muffel. So mancher beklagt sich über schwarze Stellen in den Zahnzwischenräumen, die beispielsweise dem ausschweifenden Cola-Konsum und gelegentlicher abendlicher Abstinenz vor dem Waschbecken geschuldet sind. Oder aber, sie sagen, dass Zähneputzen nur etwas für Mädchen sei. Zahnbelag wird ausschließlich mit Brotrinde entfernt - beim Essen. Alle jenen, die Dr. Best für einen promovierten englischen Fußballspieler halten, elektrische Zahnbürsten als neueste und innovativste Entdeckung auf dem Klobürsten-Markt halten und sich mit Zahncreme ausschließlich Pickel einpinseln, sei dieses bildliche Tutorial ans Herz bzw. den Zahn gelegt. Vielleicht hilft es ja.



[Bildquelle: Seth Christman/No Hope for the Human Race]

Samstag, 28. Juli 2012

Spektakuläres zu später Stunde

Neben schönen Landschaften zeigt dieses Video vielmehr sensationelle Leistungen, die von den verschiedensten Lebensmüden, Akrobaten und Alleskönnern vollbracht wurden. Ein mehrfacher Flick-Flack aus dem Stand vielleicht? Oder doch lieber ein schier unendlicher Sprung mit einem Jet-Ski? Sucht Euch die beste Szene aus - sicher ist jedoch: Allesamt sind auf ihre Art ziemlich spektakulär.




Samstag, 21. Juli 2012

Öko-Graffiti für alle!

Perfekt für alle Freiburger Rebellen, die nicht wegen der Treibgase Propan, Buthan und Dimethylether - oder gar Überresten von ozonschädlichem FCKW! - in Sprühdosen auf ihre politischen (oder sinnfreien) Kommentare an Hauswänden und Betonbrücken verzichten möchten.

[Quelle: Street Art Germany]

Montag, 9. Juli 2012

Musikalisches Fundstück am Morgen

Dieses Lied von der neuseeländischen Band The Naked and Famous übertönt jeden Baulärm, Laubsauger oder elektrischen Unkrautjäter vor der Bibliothek. Und es lässt einen irgendwie an unbeschwerte Momente, fernab des Stresses im Herbst des Studiums, zurückdenken. Yeah, yeah, yeah, yeah!



Donnerstag, 5. Juli 2012

Die schönen Seiten Kiews

Ein kleiner Fan zeigt Einsatz. Aufgenommen auf der Fanmeile in Kiew.


[Bild: Tobias Ilg]

Montag, 25. Juni 2012

Abendstund' hat Gold im Mund

Mit Streichhölzern zwischen den Lidern, literweise Kaffee im Körper, Müsliriegel als Energielieferant und dem Internet als bestmöglichen Ablenker geht es in die nötige Spätschicht. Eigentlich ein Unding - doch entschädigt der Blick von der Empore über die lichtgeflutete UB1 doch ein wenig für diesen Aufwand.


Freitag, 22. Juni 2012

Das Ende der Kommentatoren-Diktatur

Wer schon immer mal das Bedürfnis hatte, Marcel Reif, Fritz von Thurn und Taxis oder Béla Réthy den Ton abzudrehen, aber dann doch nicht ganz auf einen Kommentator verzichten kann, sollte sich dringend diese Homepage zu Gemüte führen. Aus Frust über Kommentare, wie etwa "Gespielt wird jetzt offener, weil die Kroaten aufmachen" (Réthy) oder "Je länger das Spiel dauert, desto weniger Zeit bleibt" (Reif) fühlten sich eine Hand voll Fußballverrückter gezwungen, eine Plattform zu erstellen, die es jedem möglich macht, frei empfangbare Spiele selbst zu kommentieren oder sich von einem der Laien-Kommentatoren verbal begleiten zu lassen. Egal ob Begleitungen in tiefstem bayrisch, auf Plattdütsch, mit satirischem Unterton oder mit Fakten und Stammtischwissen gespickt: Auf marcel-ist-reif.de werdet ihr sicherlich fündig. Die Kommentatoren-Diktatur ist somit beendet. Es lebe die Fußballkommentatoren-Demokratie!

Donnerstag, 14. Juni 2012

Beschwerdefrei in vier Minuten

Lasst doch einfach mal die Hausarbeit, den leidigen Essay, die Texte über den Habermas'schen Wandel von Öffentlichkeit oder den Nationalismusgedanken von Thomas Nipperdey einfach liegen. Ebenso eure Exposés, Quellen oder Sekundärliteratur für etwaige Abschlussarbeiten. Bitte erhebt euch jetzt für mindestens 3'59 von euren, knarzigen, harten und unbequemen Stühlen und tanzt bei diesem schönen Wetter zu den Klängen der britischen Band Metronomy. Danach, das kann ich versichern, fällt das Arbeiten um einiges leichter. Zumindest bis 18 Uhr, wenn wieder dem Fußball auf europäischer Bühne gefrönt werden muss.


Sonntag, 10. Juni 2012

"Es ist fucking Sunday!"

Sonne, blauer Himmel, gemütliches Frühstück nach dem Ausschlafen, den Deutschland-Sieg im Nacken: Diese wunderbaren Dinge, welche eigentlich für diesen Sonntag reserviert sind, müssen sich leider hinten anstellen. Stattdessen: Bibliothek, lernen, lesen, Essay schreiben, Bachelor-Arbeit voranbringen. Eigentlich hätte heute ein 8-20 Uhr-Tag anstehen sollen. Zum Glück aber bremste der leicht überarbeitend wirkende Fleißling auf diesem Photo dieses Vorhaben mit den Worten: "Es ist fucking Sunday!" Recht hat er.

[Bild: Tobias Ilg]

Donnerstag, 7. Juni 2012

Die spinnen, die Briten

Wer einmal die britische Perspektive auf unsere deutsche (Fußball-)Geschichte haben möchte, dem sei dieses Video ans Herz gelegt. Mal wieder zeigt sich: Der englische Humor ist doch ein ziemlich komischer...

http://www.guardian.co.uk/football/video/2012/jun/05/euro-2012-germany-animated-history-video


Samstag, 2. Juni 2012

Fundstück am Morgen

Ein perfekter Abend in Freiburg: Ein muggelig eingerichtetes Zimmer mit extrem gemütlichem Sessel. Einen kühlen Raki, um die rauhen Mengen an feinstem arabischen Spezialitäten zu verdauen. Die Luft geschwängert mit Zigarettendampf, gemischt mit der Brise einer lauen frühsommerlichen Nacht. Und dazu dieser wunderbare Track!


Mittwoch, 30. Mai 2012

Dem Alltag entfliehen

Istanbul ist ein wunderbares Fleckchen Erde. Die pulsierende Innenstadt, die vollen Basare, das köstliche und vor allem reichliche Essen und: der feine Tee. An jeder Ecke der Stadt sieht man die Bewohner mit einem kleinen, zarten Gläschen, gefüllt mit heißem, kupferfarbendem Schwarztee. Meist verfeinert mit zwei Stückchen Würfelzucker, schlürfen die İstanbullu das traditionsreiche Getränk, um dem Alltag ein wenig zu entfliehen. Manch einer trinkt gar bis zu 15 Stück am Tag! Vielleicht sollten wir diese Art der Entspannung nachahmen, uns auch öfter mal einen çay gönnen - denn in diesem Moment scheint die Welt für kurze Zeit still zu stehen. Auch, wenn wir dies nicht regelmäßig auf der asiatischen Seite Istanbuls, am Ufer des Bosporus, mit Möwengekreische im Hintergrund und einem Sesamkriegel in der anderen Hand tun können: Einen beruhigenden Effekt hätte es sicher.

[Bild: Tobias Ilg]


Mittwoch, 23. Mai 2012

Kant und Marx beim Ballspielen

Bereits Sokrates und Platon, später Heidegger und Hegel machten aus dem runden Leder nicht eine Wissenschaft, sondern eine Philosophie. Im großen Philosophenfußball-Duell stehen sich die größten Denker der Metaphysik gegenüber und liefern sich ein packendes Duell im Münchner Olympiastadion. Theorien aus der Antike versus Ideen aus der Neuzeit. Griechenland gegen Deutschland. Warum Deutschlands wichtigster "Äh, äh, ja gut"-Vordenker Kaiser Franz Beckenbauer auf dem Platz steht, wird wohl das Geheimnis der Macher dieser grandiosen Szene, die britische Komikergruppe Monty Python, bleiben.


Freitag, 18. Mai 2012

Oktoberfest im Mai

Kategorie 1 gibt es für 6000, einen Rang drüber schon für 2999 Euro. Wer das nötige Kleingeld besitzt und sich ein Ticket für das große Finale in der Champions League am morgigen Samstag besorgt hat, kann sich glücklich schätzen. Unglaubliche 1,2 Millionen Ticketanfragen gingen bisher ein. Doch nicht nur die Preise laufen aus dem Ruder: In der Stadt wird es laut Angaben des Tourismusbüros keine freien Hotelzimmer mehr geben. Jedes Hostel, jede Herberge, ja sogar jede Couch ist belegt. Für sämtliche Public Viewing-Bereiche gibt es keine Karten mehr. Es werden 65 000 im Olympiastadion und 30 000 auf der Theresienwiese erwartet. Nicht mitgerechnet sind die unzähligen Kneipen und Beizen, welche das Spiel live übertragen und wohl den Umsatz des Jahrtausends machen werden. An vielerlei Orten sollen rot-weiße Banner wehen, Statuen werden mit Bayern-Trikots und Schals behängt. Selbst die heute aufkommenden Unkenrufe aus den Untiefen der FDP, wo es eine unglaublich wichtigtuerische Politikerin für angebracht hielt, ihre Meinung über die Münchner Bayern kund zu tun ("Das guck' ich nicht. Ich hasse Bayern München."), lässt die vorherrschende Euphorie nicht im Ansatz schmälern. München steht Kopf. Wie schön, schon in wenigen Stunden ein Teil davon zu sein.

AUF GEHT'S IHR ROTEN!

[Bild: privat]

Dienstag, 15. Mai 2012

Freiburg mit anderen Augen

Wer Freiburg einmal aus einer anderen Perspektive als durch die eigene Linse sehen möchte, dem sei die Seite 100prozentfreiburg.com ans Herz gelegt. Orte, durch die ein jeder von uns schon einmal schlenderte oder mit dem Fahrrad und der Bahn durchquerte, sind hier auf eine besondere Art und Weise dargestellt. Mal als Comic, mal mit einer länger andauernden Belichtungszeit: herausgekommen sind tolle Motive!

[Bildquelle: David Lohmueller © 100% FREIBURG]

Sonntag, 13. Mai 2012

Nostalgie: Telefonzellen

Kaum einer kennt sie mehr: Die früher jede Straßenecke säumenden Telefonzellen. Im Jahr 1881 in Berlin von der Deutschen Reichspost in Betrieb genommen, sollten sie über hundert Jahre die Kommunikationssüchtigen mit Orts- oder Ferngesprächen versorgen. In beinahe allen Geldbeuteln fand man bis Ende der 1990er als der Handyboom einsetzte, eine Telefonkarte oder das nötige Kleingeld, um einen kurzen - manchmal aber auch längeren - Anruf zu tätigen. In den 1970ern prangerte an diesen meist gelb gestrichenen Kästen sogar ein Schild mit dem Aufruf "Nimm Rücksicht auf Wartende - Fasse Dich kurz!", um Labertaschen Einhalt zu gebieten. Seit heutzutage jeder 12-Jährige mit einem, manch Jugendlicher gar mit zwei Handys ausgestattet ist, verlieren diese Unikate an Bedeutung. Den "öffentlichen Fernsprecher" bekommt man leider nur noch selten zu sehen. Und somit auch das Hinweisschild, welches so manchem Dauertelefonierer auch gut zu Gesicht stehen würde.

[Bild: privat]

Samstag, 5. Mai 2012

Obst fürs Posen


Nein, wir befinden uns nicht im Freibad und sehen korpulente Menschen bei der feuchtfröhlichen Bespaßung im kühlen Planschbecken. Vielmehr beobachten wir einige Elefanten, ausgebüxt von ihrer Herde, bei der täglichen Akühlung in einem Fluß nahe Pinnawela. Hier, im Landesinneren Sri Lankas, leben hunderte Elefanten in einer Art Waisenhaus. Nach der Geburt verlassene oder verletzte Tiere werden hier aufgepeppelt und auf das harte Elefantendasein herangeführt, denn die Dickhäuter erfreuen sich nicht nur in den südasiatischen Ländern einer hohen Beliebtheit. Unzählige Touristen aus aller Herren Länder tummeln sich am Flussufer und versuchen panisch einen schönen Schnappschuss zu ergattern. Ein Bild wie auf dem roten Teppich bei der Oscar-Verleihung. Nur, dass man den Protagonisten hier - im Gegensatz zu dem von Elefanten gesäumten Flussufer - kein Obst als Dankeschön für die tollen Posen reicht.

[Foto: Tobias Ilg]

Mittwoch, 2. Mai 2012

Mönche beim Baden


Die Dämmerung schlich sich allmählich in Nilaveli, an der Ostküste Sri Lankas, ein, als sich vor meinen Augen plötzlich ein orangefarbener Teppich im Meer auftat. Buddhistische Mönche nutzten den Schutz der aufkommenden Dunkelheit, um sich ein Bad im Meer zu gönnen. Wie kleine Kinder tollten sie am Strand herum, warfen sich in die Wellen und spritzten sich gegenseitig nass. Ihr Obergewand legten sie ab, den orangenen Unterrock aber behielten sie an. Ein unglaublicher Anblick.

[Bild: Tobias Ilg]

Montag, 30. April 2012

Freiburg einig Fahrradstadt


Ob zur Arbeit oder zur Uni, zum Einkaufen, Weggehen oder einfach zur Freude an der Bewegung: Der Drahtesel ist in beinahe bei jedem Vorhaben in Freiburg ein treuer Begleiter. Diese ausgeartete Zweiradbenutzung beglückt zwar die Freunde der Umwelt, treibt allerdings so manchem Stadtverwalter Schweißperlen auf die Stirn, wenn es um das Abstellen der Fortbewegungsmittel geht. Eigene Fahrradparkplätze gibt es wenige, selbst die Laternen können den Bedarf an Abstell- und vor allem Anschließmöglichkeiten nicht stillen. So dürfen sie sich nicht wundern, wenn sich wegen dieser miserablen Voraussetzungen keiner an etwaige Hinweisschilder hält! Gesehen bei der Schwarzwald-City.

[Bild: privat]

Donnerstag, 26. April 2012

Der Traum der Bestia Negra

Kalle Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, hielt gestern beim obligatorischen Bankett eine Lobeshymne auf die Mannschaft und das Trainerteam. Zu recht: Die Bayern zeigten eine hervorragende Leistung gegen Real Madrid, allen voran Manuel Neuer, der spätestens im Elfmeterschießen die Kahn'sche Titan-Legierung auftrug. Ebenso hervor heben muss man David Alaba, dem eigentlichen Motor des Spiels, der kaltschnäuzig und routiniert agierte - mit 19 Jahren wohlgemerkt. Holger Badstuber, der cooler spielte als ein Tiefkühlfach, Luiz Gustavo als Staubsauger vor der Abwehr, Toni Kroos als Ballverteiler, Rib und Rob als permanente Unruheherde für die Madrider Defensive, Mario Gomez, der ackerte wie ein Ochse auf dem zu bestellenden Feld und Bastian Schweinsteiger, der, je mehr Minuten verstrichen, mehr Verantwortung an sich nahm, pünktlich zum Elfmeterschießen seine "Eier wiedergefunden" hatte und die Bajuwaren so in das Endspiel Dahoam manövrierte. La Bestia Negra, wie die Madrilenen erfurchtsvoll die Münchner nach einigen hochklassigen - und vor allem siegreichen - Duellen in der Vergangenheit nennen, hatte wieder zugeschlagen. Redenschwinger Rummenigge bekam während des Spiels eine Kurznachricht von einem Freund. Inhalt: "Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen". Vielleicht hat das schüchterne Träumen vom größten Titel im Vereinsfußball, klammheimlich unter der Bettdecke im heimischen Matrazenlager, bald ein Ende. Die Trophäe ist bereits in München. Jetzt gilt es nur noch, sie hier zu behalten.

[Bild: spox.com]

Montag, 23. April 2012

Auswärtsspiel in Sri Lanka

Es ist schon eine Seltenheit in einem Land, in welchem in jeder freien Minute und von jedem noch so bewegungsfreudigen Menschen Cricket gespielt wird, in den Genuss einer Partie Fußball zu kommen. Eines frühen Morgens aber trafen sich tatsächlich zehn Ballkünstler, in der Nähe meiner Unterkunft, um sich ein Match am Strand der Küstenstadt Negombo zu liefern. Beobachtet von einigen Zuschauern zeigten die sri-lankischen Balltreter was sie können. Der Ball lief einige Male schön durch die Reihen, trickreiche Alleingänge wurden jäh durch eine Sand aufwirbelnde Grätsche gestoppt. Gelegentlich fand ein barfüßig abgefeuerter Distanzschuss den Weg auf das Gehäuse, traf den Pfosten und hob es aus der Verankerung im Sand. Nach einer guten Dreiviertelstunde fiel tatsächlich das erste Tor: Ein Mann in den Farben Hansa Rostocks, wie er an dieses Trikot kam, ist mir nach wie vor ein Rätsel, traf in Gerd-Müller-Drehschuss-Manier zum 1:0 für das in Weiß gekleidete Team. In den folgenden 15 Minuten brachte die führende Truppe in feinstem Catenaccio das Spiel über die Runden. Denn nach einer Stunde war Schluss: Die schützenden Wolken verzogen sich und die Sonne begann zu brennen, was ein Weiterspielen unmöglich machte.

[Foto: privat]

Samstag, 21. April 2012

(M)ein Verein fürs Leben

Trotz leidiger Hasstiraden gegen seine Lieblingskicker aus München, die einem jeden Bayern-Fan immer wieder in Kneipen oder auf dem Bolzplatz, manchem gar in der WG-Küche entgegen fliegen, scheint es gerade wieder im Trend, öffentlich seine Liebe zu den bajuwarischen Balltretern zu bekunden. An sich eine gute Sache. Doch liegt es vermutlich nur am Erfolg gegen Real Madrid? Verschwinden die Jerseys wieder in der Mottenkiste, wenn das Finale nicht erreicht wird? Sollte im Fußball nicht auch die Parole gelten, "in guten, wie in schlechten Zeiten"? Nun denn. Das Fußballmagazin 11Freunde widmete dieser Thematik kürzlich einen zweiseitigen Artikel. Das ließ mein rot-weißes Herz höher schlagen und veranlasste mich, etwas aus den Tiefen der Berichterstattung herauszukramen.

Egal ob Krisen mit darauffolgenden Trainerentlassungen oder Meisterschaftstitel: Seit knapp 14 Jahren jubelt und leidet Tobi aus Freiburg, im Stadion oder vor dem Fernseher, mit dem FC Bayern München. Für ihn ist es unvorstellbar, einem anderen Verein die Daumen zu drücken. Doch beinahe wäre er bei einem Konkurrenten gelandet.

Italienurlaub 1995: Mein Vater mit dem sehnlichen Wunsch, seinem Sohn endlich den Fußball nahe zu bringen auf einem der zahlreichen Märkte in einem kleinen Städtchen. Schnell hat er einen Stand gefunden, der auch Trikots deutscher Fußballvereine verkauft. Er, glühender Frankfurt-Fan, kann keines der Eintracht finden und schwankt nun zwischen den einzig vorhandenen Bundesliga-Jerseys: eines der Bayern und eines des BVB. Gott sei Dank greift er zum rot-blau-gestreiftem Shirt. Hinzu kam, dass auf diesem Trikot die Nummer 18 mit dem Namen Klinsmann, geschrieben stand. Dieser schoss den FC Bayern gerade zum UEFA-Pokal-Sieg. So war es um mich geschehen, ab sofort nannte ich mich Bayern-Fan.
Das besondere an diesem Verein sind und waren die Spieler, damals Typen wie Klinsmann, Matthäus, Effenberg und Kahn, wahre Identifikationsfiguren, nicht nur für mich. Faszinierend auch die Historie des Clubs: Erfolge in den 70ern und 80ern national wie international, geprägt von der damaligen Achse Maier – Beckenbauer – Müller. Aber auch Namen wie Schwarzenbeck, Roth, Breitner und Rummenigge dürfen nicht vergessen werden, ebenso wie Uli Hoeness, ohne den es den FC Bayern in dieser Form wahrscheinlich gar nicht geben würde.
Ich erinnere mich an viele tolle Spiele in der ganzen Zeit, die wir damals, egal ob auf dem Platz oder auf der PlayStation, nachgespielt haben. Doch zwei sind für mein Dasein als Bayern-Anhänger von besonderer Bedeutung. Die schmerzliche Niederlage in der Champions-League 1999 gegen Manchester United, welche allerdings dafür sorgte, dass ich mich noch verbundener mit diesem Verein fühlte und der tolle Gewinn 2001 der Champions-League in Mailand gegen Valencia. Schweißgebadet, zitternd und mit großer Nervosität harrte ich 120 Minuten plus Elfmeterschießen aus, um dann doch noch den großen Sieg zu feiern. Solche Ereignisse vergrößern die Vereinsliebe und gerade das ist doch das Schöne an diesem Sport, an dieser Leidenschaft.
Nun zähle ich schon die Tage, um meinen Mannen um Lahm & Co bei der Begegnung gegen den SC Freiburg am kommenden Samstag wieder einmal die Daumen drücken zu können. Hoffentlich gelingt endlich der Befreiungsschlag, um den Abstand zur Spitzengruppe um Bayer Leverkusen zu verkleinern.
Erschienen am 14. Oktober 2009 bei fudder.

[Bild: privat]

Donnerstag, 19. April 2012

Lichtspielhausspezialitäten: Best Exotic Marigold Hotel

Wenn die eigene Mutter einen Film empfiehlt, ist man doch eher skeptisch. Zu sehr ist ihre Neigung zu ewig gut ausgehenden Filmen bekannt. Diesmal war es wieder so, doch der Streifen Best Exotic Marigold Hotel entpuppte sich als eine lustige, lebensfrohe, gut zweistündige Unterhaltung. Sieben sehr konservative, sich im Herbst ihres Lebens befindende Menschen möchten es noch einmal wissen, ihrem tristen Lebensalltag entfliehen und etwas neues versuchen. Unabhängig voneinander zieht es sie nach Indien in ein vermeintliches Luxusanwesen, um ihre letzten Lebensjahre zu genießen. Das Hotel, geführt von einem jungen, stets optimistischen Inder, offenbart sich allerdings als Bruchbude. Nach anfänglichen Schwierigkeiten arrangieren sich die Protagonisten mit den vorhandenen Gegebenheiten und lernen das neue Leben immer mehr zu lieben. Best Exotic Marigold Hotel lebt sowohl von der großartigen Besetzung, unter anderem mit Judy Dench, Maggie Smith und Tom Wilkinson, als auch von den authentischen Aufnahmen und Bildern Indiens. Ein wirklich netter Film, besonders, um das schnöde Aprilwetter zu umgehen.

[Bild: privat]

Mittwoch, 18. April 2012

Kurioses Fundstück am Mittag

Beinahe elf Millionen Menschen bundesweit sahen gestern den tollen 2:1-Sieg der Bayern gegen Real Madrid. Unter ihnen wohl auch einige Techniker und Kameraleute der ARD, die während der Tagesthemen den Ton hörbar ein wenig zu laut drehten. Eigentlich schade, dass die Nachrichtensendung erst um 22.45 Uhr auf Sendung ging und somit das Tor von Mario Gomez knapp verpasst hat. Wer weiß: Vielleicht hätte man die Arbeiter hinter der Kamera gar jubeln gehört?

                                   


Dienstag, 17. April 2012

Das vorgezogene Finale

Heute ist es endlich soweit: Der FC Bayern empfängt Real Madrid im Finale der Champions League. Die Bajuwaren gegen die Galaktischen, die Schwarze Bestie gegen das Weiße Ballett. Zwei Traditionsvereine mit vielerlei Titel im Vitrinenschrank und namhaften Spielern in der Vereinshistorie. Da denkt man doch gerne an eines der besten Spiele der Münchner auf internationalem Parkett zurück, als Real im Hinspiel 2:4 und im Rückspiel 4:1 geschlagen wurde. Im Jahr 2000 trafen unter anderem Mehmet Scholl, Giovane Elber und Stefan Effenberg für die Münchner. Hoffentlich machen es ihnen die Herren Gomez, Robben und Müller zu später Stunde nach!

                                   

Montag, 16. April 2012

Die Leiden des jungen Tanzschuppengängers

Am besten fährt, wer die Augen gleich ganz geschlossen lässt. Denn derjenige der sie offen hält, kommt nur in den Anblick verschrobener Gestalten. Und das zu verkraften ist, bei einem überlauten Konsum von unglaublich bescheidener Disc-Jockey-Kunst, beinahe unmöglich. Lugt man doch einmal hervor, bekommt man neben epileptischen Flackerlicht und künstlichem Nebel den mittlerweile standardisierten Mittelklasse-Prollo zu sehen: Weißes T-Shirt mit Knopfleiste, eine güldene Kette ziert den Stiernacken, die Jack&Jones-Hose im Used-Look und eine 5mm Kurzhaarfrisur. Tanzstil? Nicht vorhanden. Oder bezeichnet man das unrhythmische, auf einer Stelle umher wippende Stehen schon als Tanzstil? Flankiert wird dieser Typ von einer Bohnenstange, welche ihr Haupt platinblond färbt und das Haarspray in solchen Mengen benutzt, als wolle sie wie ein Kammerjäger Ungeziefer in ihrer betonisierten Haarpracht verpesten. Sie pusht auch dort, wo man nicht mehr pushen kann. Trägt ein Playboy-Kettchen und einen Ultra-Minirock - oder war es doch nur ein Gürtel?
Doch wer lässt sich schon von Äußerlichkeiten beeinflussen. Zählen nicht die inneren Werte? Doch scheinen auch diese in der heutigen Generation "Disco" vollends verloren gegangen. Wer ausversehen mit dem Ellenbogen ein wenig ausschert, bekommt eine zentriert. Wer einmal frenetisch mitgrölt oder zumindest die Instrumente mitklackert (De-De-De-De-Dä-Dä-Dä-Dä), wird mit Todesblicken gestraft. Menschen mit einer einigermaßen vorhandenen Nettiquette auf der Tanzfläche zu suchen und vorallem zu finden, macht schon lange keinen Sinn mehr. Auch vor der Türe sieht es düster aus. Der Türsteher beleidigt einen entweder wegen des veralterten Fotos im Ausweis oder wegen dem kläglichen Versuch, mit seinem Kinderausweis Eintritt zu erlangen, da man das greise Alter von 30 Jahren bereits überschritten hat. Da bleibt doch eigentlich nur die Garderobendame. Doch weit gefehlt, diese war auch einmal von der höflicheren Sorte. Das heimliche Jacke in den Ärmel stopfen entdeckt sie sofort und verhindert dies mit einem beleidigenden Kraftausdruck. Für die Verwahrung der Textilien knöpft sie dem armen Studenten auch noch einen Euro ab und verzichtet auf eine Gegenverabschiedung. 
Sprachen wir schon von der Musik? Die eingangs erwähnte DJ-Kunst siedelt sich, trotz einem passablen Angebot an Musikdateien im Internet, im unteren Segment an. Oftmals wird der Plattendreher-Toni aus dem nächsten Kuhdorf als DJ-Wunder "DJ Mega FicKtion" angepriesen. So sollen wohl die Massen angezogen werden. Meist aber stellt sich heraus, dass jeder überflüssige Ohrenschmalz besser im Gehörgang aufgehoben ist, als diese vermurksten Remixe.
Ach, in die Diskothek gehen ist einfach nicht mehr das, was es mal war. Sagte der Mittzwanziger.

Donnerstag, 22. März 2012

Bücher und kein Ende

Die letzten Klamotten wandern in den Rucksack, das Visum ist angefordert, die Tickets sind ausgedruckt. Nur eines hat noch gefehlt - Lektüre! Zum Glück ist es in der heutigen Zeit kein Problem, geschwind an Lesestoff zu kommen. So musste zügigst noch ein Buchladen besucht werden, in welchem der Geldbeutel um einiges erleichtert wurde. Im Gegensatz zum Rucksack: Dieser bringt nun erheblich mehr Kilo auf die Waage als vorher. Gelohnt hat es sich dennoch: Für gemütliche Stunden am Strand, hab stets das richtige Buch zur Hand!


[Foto: privat]

Dienstag, 20. März 2012

Kurioses Fundstück am Mittag

Da möchte man nur geschwind seine Bücher in der Universitätsbibliothek abholen und findet diesen vielsagenden Titel. Allen, die sich nun den Kopf zerbrechen, wie man eine Monografie über Presse, Politik und, nun ja, Poppen, schreiben kann, sei hiermit gesagt, dass dieser Name für einen bekannten Zeitungsverleger in Freiburg steht. Schade eigentlich, denn interessant zu sehen wäre es schon gewesen, wie jemand diese drei Themengebiete in einem Buch verwirklicht!


[Foto: privat]

Freitag, 16. März 2012

In eigener Sache: Lob!

Über Empfehlungen und Lob freut man sich auf der ganzen Welt - außer vielleicht in Russland: Hier sagt man, dass Lob der Untergang des Mannes sei. So weit wollen wir es hier aber nicht kommen lassen, daher: Herzlichen Dank!
 
http://yesruthcan.blogspot.com/2012/03/different-angle-blogempfehlung.html

Donnerstag, 15. März 2012

Sportjournalismus der Extraklasse

Ein Hoch auf Birgit Schönau! Die Journalistin beschreibt auf unnachahmlicher Weise die grottenschlechte Vorstellung Inter Mailands am vergangenen Mittwoch im heutigen Sportteil der Süddeutschen Zeitung. Statt sportjournalistischen Einheitssprech nennt sie die Leistung der Inter-Defensive ein "Mahnmahl der Kraftlosigkeit". Das Mittelfeld um Oranje-Star Wesley Sneijder sei eine "Parabel ungepflegter Langeweile". Auch Marcel Proust findet Erwähnung: Diego Militos Suche nach der verlorenen Form hätte selbst den französischen Schriftsteller zur Verzweiflung gebracht. Der Sportteil der SZ, schon immer mehr als lesenswert, befindet sich genau wegen solchen Artikeln in der Champions League der Berichterstattung - bitte in Zukunft noch mehr davon!

Verbaselte Baseler

Bereits am Bahnhof merkt man die gedrückte Stimmung. Kaum einer wagt es, ohne Sonnenbrille aus dem Haus zu gehen, was nicht an der Strahlung unseres wärmespendenden Planeten liegt, sondern an den verquollenen, vom Weinen zerdrückten Augen. Die FCB-Fahnen in der Straße sind eingerollt. Bis auf das aufgesetzte Lachen der aufgetakelten und überstylten BaselWorld-Messebesucher vernimmt man nur Schweigen. Gelegentlich vielleicht einmal das schüchterne Bimmeln der Tram. Auch auf dem Universitätscampus ist Stille. Manch einer trägt Trauer. Ein Dozent, bekannt für seine fußballerischen Exkurse und in der Vorwoche noch das Baseler-Vereinslied anstimmend, erwähnt die Begegnung mit keinem Wort. Bis vor zwei Tagen herrschte in der drittgrößten Stadt der Schweiz noch Euphorie: Die Mannschaft von Trainer Heiko Vogel überzeugte im Hinspiel derart, dass ein Weiterkommen gegen den "großen FCB" für möglich gehalten wurde. "Schießt Shaqiri seinen neuen Arbeitgeber ab?", titelten so manche Schweizerische Gazetten. Doch ein Satz mit X, Xherdan traf nix! Im Gegensatz zu Mario Gomez, der in unglaublicher Abstaubermanier gleich viermal einnetzte, hervorragend bedient von der französisch-holländischen Flügelzange. Vom Torwart über die defensive Mittelfeldzentrale bis zum Mittelstürmer: Die Mannschaft des FC Bayern überzeugte beim 7:0 gegen den FC Basel im Achtelfinale der Champions League im Kollektiv. Diese Leistung in der heimischen Arena macht, bei aller Bescheidenheit, Hoffnung und Lust auf mehr. Für den FC Basel allerdings endet dieses kurze, aber intensive Abenteuer. Für so manchen zu früh, für die meisten allerdings später als gedacht. Vielleicht lässt ja diese Tatsache die Baseler Stimmung wieder ein wenig ansteigen.

[Foto: privat]

Dienstag, 13. März 2012

Dem Tod einen Schritt voraus

Wir schreiben das Jahr 1963. Der erste Spieltag der neugeschaffenen Bundesliga wird angepfiffen. Nach nicht einmal einer Minute reißen die ersten Sportbegeisterten die Hände in die Höhe: Das erste Tor ist gefallen. Torschütze war Friedhelm Konietzka, der das runde Leder für seine Borussia aus Dortmund in die Maschen des Bremer Gehäuses drosch. Es war ein Treffer von insgesamt 72 die der Stürmer schießen wird, doch haftet an diesem der Nimbus des ersten Treffers der Geschichte der Bundesliga. "Timo" Konietzka, versehen mit diesem Spitznamen aufgrund der Ähnlichkeit zum sowjetischen General Timoschenko, wurde 1938 in Lünen geboren. Bereits früh wechselte er zu Borussia Dortmund, wo er zu einem der besten Stürmer Westdeutschlands reifte. 1965 dann der Wechsel zu den Münchner Löwen, mit denen er 1966 gar die Deutsche Meisterschaft gewann. Insgesamt sollte Konietzka auf 100 Bundesliga-Partien kommen, in denen er 72 mal einnetzte. Auch im Nationalteam ließ sich seine Quote sehen: In neun Länderspielen traf er drei Mal. Nach seiner aktiven Spielerlaufbahn arbeitete Konietzka als Trainer, unter anderem bei Borussia Dortmund und Bayer Uerdingen. Seine größten Erfolge aber feierte er in der Schweiz. Hier wurde er Mitte der Siebziger mehrfach nationaler Meister. 1988 nahm der Wahlschweizer die eidgenössische Staatsbürgerschaft an und betrieb fortan einen Gasthof in seiner neuen Heimat Brunnen. Um 2010 erkrankte Konietzka am unheilbaren Gallensteinkrebs. Bereits in der Vergangenheit wurde er mit nicht heilbaren Krankheiten konfrontiert: Seine Mutter litt an Demenz, seine Schwester starb jung an Krebs. Diese Erfahrungen ließen in "Timo" Konietzka den Wunsch aufkommen, selber den Zeitpunkt für sein Ableben zu bestimmen. Dies offenbarte er in einem Interview mit der Tageszeitung Blick. Möglich war dies nur in der Schweiz, wo das betreute Sterben, im Gegensatz zu Deutschland, seit 1918 erlaubt ist. Konietzka engagierte sich von nun an vermehrt für die Sterbehilfe, genauer für die Schweizerische Sterbehilfeorganisation Exit. Diese war es auch, die ihm am heutigen Dienstag, im Alter von 73 Jahren, seinen letzten Wunsch erfüllte - freiwillig und zu einem von Konietzka gewählten Zeitpunkt aus dem Leben zu scheiden.

[Foto: http://www.schwatzgelb.de]

Sonntag, 11. März 2012

Lichtspielhausspezialitäten: Dame, König, As, Spion

Der Agenten-Thriller Dame, König, As, Spion bietet dem cineastisch versierten Zuschauer einiges: Eine kopfzerbrechende Handlung garniert mit überfallartigen Actionszenen. All das gepaart mit einem teilweise realhistorischen Hintergrund: Dem kruden Spiel zwischen sowjetischen, amerikanischen und britischen Agenten während des Kalten Krieges. Dazu ein grandioser Gary Oldman in der Rolle des Agenten "Smiley". Ebenfalls nicht von schlechten Eltern: Benedict Cumberbatch als junger Agent "Guillam". Besonders 70er-Jahre-Liebhaber werden diesen Streifen lieben: Paternosteraufzüge, ratternde Schreibmaschinen, die von Damen mit weißen Blusen bedient werden, Männer, gekleidet in maßgeschneiderten, eng anliegenden Anzügen und großen Brillen. Dazu dieses wunderbar verschwommene Bild, keine scharfen Aufnahmen: Der Film ist eine Ode an die Kultur und Mode der Siebziger. Einzig die Handlung auf über zwei Stunden auszudehnen darf als einziger negativer Kritikpunkt angemerkt werden - wobei dies wahrscheinlich der ersten Reihe, im sogenannten "Rasierstuhl", und der somit nur ca. ein Meter entfernten Leinwand zuzuschreiben ist. Ebenso sollten diejenigen, die das heitere Kinovergnügen suchen, einen Bogen um diesen Streifen machen. Ansonsten: anschauen!

[Foto: privat]

Freitag, 9. März 2012

Kurioses Fundstück am Mittag

Beate Z. als bleifüßige Raserin, die regelmäßig vom Blitzer geblendet wird? Uwe B. als nicht angeschnallter Drängler in der Tempo 30-Zone? Und Uwe M., während der Fahrt durch die Innenstadt, verzweifelnd unter der Fußmatte nach einer CD suchend, um die Passanten bei heruntergelassenen Scheiben und auf voller Lautstärke mit Pink-Panther-Klängen zu beschallen? Die Frage, die sich mir jedoch am stärksten aufdrängt: Warum ist dieses Auto eigentlich hellblau und nicht braun?
Gesehen am Bahnhof in Offenburg.

Donnerstag, 8. März 2012

Der Fußballgott hat einen Namen


Nämlich Lionel Messi. Spätestens nach der gestrigen Leistung, für die es keinerlei Superlative mehr im Sprachgebrauch gibt, muss ein jeder sich vor diesem 1,69m großen Fußballgiganten verneigen. Weltklasse, Fußballgott, Messi. Was der 24-jährige argentinische Spieler in Diensten des FC Barcelona seit Jahren auf dem Platz zeigt, ist ganz großes Kino. Trotz Pelé, Puskás, Cruyff, Beckenbauer oder Zidane wird "Leo", falls er denn so weiter macht, als wohl größter Fußballer aller Zeiten in die Geschichtsbücher eingehen. Die Funktionäre, Mitspieler und Anhänger der Katalanen sind um einen solchen Kicker wirklich zu beneiden.

Mittwoch, 7. März 2012

Gewalt am Briefkasten

Da freut man sich jeden Donnerstag auf DIE ZEIT im Briefkasten. Man sieht sich schon kaffeeschlürfend am Küchentisch sitzen. Das Rascheln, welches entsteht, wenn die großen Seiten ungelenk umgeblättert werden, klingt schon im Ohr. Das Gehirn freut sich auf neue geistige Nahrung. Doch der überengagierte Postbote zerstört all diese Träume: Das Blatt ist so fest im Briefschlitz verankert, dass ein sanftes Herausnehmen nur bedingt möglich ist. Eigentlich hilft nur rohe Gewalt. Und diese führt, wie wir alle wissen, zu nichts - außer zu einer zerfetzten Zeitung. 

Eine Zugfahrt, die ist lustig...

Einmal mit der Transsibirischen Eisenbahn fahren - wer hegt diesen Wunsch nicht? Für alle, die sich sicher sind, diesen Gedanken niemals in die Tat umzusetzen, hat Google sowie die russische Bahn die Lösung parat: Ein sechs Tage andauerndes Video von der Fahrt Moskau nach Wladiwostok. Neben der wunderbaren Landschaften, die man aus einer weniger gut geputzten Scheibe betrachten kann, wird der Zuseher mit kulturellen Delikatessen versorgt, wie etwa grandios bescheidener russischer Musik oder einer Hörbuch-Version von Tolstois "Krieg und Frieden" - natürlich in der Muttersprache der Putins, Gagarins und Arschawins. Für die harten Zugfahrer gibt es zudem das authentische Rattern der Waggons - ein Banause, wer sich nicht auf diese Reise begibt!

http://www.google.ru/intl/ru/landing/transsib/en.html

Montag, 5. März 2012

Viele Gesichter, eine Person (6)


In unregelmäßigen Abständen soll in dieser kleinen Serie die Vielfalt des Gesichts, der Mimik und Emotion, gezeigt werden. Egal ob lächelnd, grimassenschneidend oder einfach nur verrückt: Die 26 Gesichtsmuskeln sollen ganze Arbeit leisten. Heute: Kevin, Altenpfleger, 18 Jahre.

Samstag, 3. März 2012

Musik vom Feinsten

Was die Jungs aus Leicester ablieferten, war einsame Klasse. Von "Club Foot" über "Where did all the Love go?" bis hin zur grandiosen Zugabe "Vlad the Impaler" - ganze 1h 45min brodelte die kleine, aber bis unter die Decke gefüllte La Laiterie in Strasbourg. Tom Meighan mit seiner unverkennbaren Stimme hatte die Menge sofort auf seiner Seite. Hinzu kamen die verrückten Einlagen von Sergio Pizzorno, dessen Frisur aussah, als hätte er ein erlegtes Tier auf dem Kopf. Alles in allem ein mehr als gelungener Abend mit Kasabian!

Freitag, 2. März 2012

Musikalisches Fundstück am Morgen

Dieses musikalische Fundstück ist eigentlich schon ein altbekannter Track. Allerdings kommt heute so manch einer in den Genuss, diese hochklassige Band namens Kasabian in Strasbourg live zu sehen!

http://www.tape.tv/musikvideos/Kasabian/Vlad-The-Impaler

Dienstag, 28. Februar 2012

Eye of the Arjen

Ein Hauch von Konkurrenzkampf in Weltklasseformat im Münchner Kader - oder sagen wir zumindest auf einer Position: Thomas Müller und Arjen Robben liefern sich ein spannendes Duell um die Besetzung des Rechtsaußen im bajuwarischen Mittelfeld. Aufgrund guter Trainingsleistung, unermüdlichen Einsatzes und zweier Torvorlagen plus einer eigenen Bude vergangener Woche, hatte Thomas Müller die Nase vorn. Die Ergebnisse und die Spielart der letzten Begegnungen - mit Ausnahme der Partie gegen Basel - gaben Coach Jupp Heynckes recht. Arjen Robben, der holländische Extraklassespieler, der in seiner Karriere öfter auf einer Wartebank beim Arzt als auf der Ersatzbank im Stadion Platz nahm, der Kritik so an sich abprallen lässt, wie eine elegante Brustannahme, schmollte erst einmal. Ein fluchtartiges Stadionverlassen nach dem anderen. Medienvertreter wurden ignoriert. Dafür sprachen andere, beispielsweise Bernd Schuster, Ex-Trainer des Holländers bei Real Madrid, der die "Robben'sche Egoismus-Debatte" mit der Aussage bereicherte, dass Robben sich als "wichtigster Spieler in der Mannschaft" sehe. Die Koryphäe des Ballsports, Mario Basler, setzte noch einen drauf: "Robben muss auf die Bank!" und Olaf Thon, Ex-Müncher Anfang der 90er, betitelte unter anderem den Außenstürmer als "lustlose Primadonna".
Das einzig funktionierende Rezept in einem Konkurrenzkampf ist, mit Leistung (statt leeren Worten) auf sich aufmerksam zu machen. Das wird nach wie vor Robbens Aufgabe sein, sprich: Anbieten + Aufdrängen = Argumente. Balsam für seine geschundene Seele kommt ausgerechnet von seinem derzeitigen Kontrahenten auf rechts, von Thomas Müller. Die Egoismus-Vorwürfe seien falsch, zu Robbens Stärke gehöre nunmal das Dribbling - und dieses vollziehe man nunmal alleine. Toller Kerl, der Müller, gegen Basel selbst einmal in der Rolle des Bankdrückers. Eigentlich könnte er, zum Erhalt seines Stammplatzes und aufgrund der Vergangenheit, in die gleiche Kerbe schlagen, wie es derzeit die meisten "Fußballfachmänner" tun. "Schlagen" ist das richtige Wort, für einen Schlag revanchieren könnte er sich, denn hiermit kennt sich Robben aus. Schon einmal versuchte er mit Hilfe physischer Gewalt seinen Konkurrenten auf der rechten Seite zu eliminieren. Jedoch glücklos, wie man sehen kann.

Derzeit versucht Trainer Heynckes es mit beiden im offensiven Mittelfeld. Durch einen Kollektivangriff ist es ihnen gelungen, Toni Kroos aus der ersten Elf zu bugsieren. Zwei gegen Einen - ist das nicht unsportlich? Sei's drum, der Erfolg gegen Schalke am vergangenen Sonntag bringt erstmal etwas Ruhe. Robben sucht mittlerweile lieber krampfhaft das Abspiel als egoistisch abzuschließen. Hoffen wir, dass sich die Mannschaft im Rückspiel gegen Basel als Schlägertruppe ausweist und die Schweizer aus dem Wettbewerb tritt. Sonst ist es am Ende womoglich noch Jupp Heynckes, der von den Ringrichtern Uli H. und Karl-Heinz R. angezählt wird und K.O. geht.



Bilder: Screenshots/Youtube

Freitag, 24. Februar 2012

"Flaggenschmuck" für die Bayern

Na da schaut's her! Die "Löwen" aus München waren wohl nicht immer auf Krawall gegen den roten Stadtkonkurrenten gebürstet. Ein Artikel der Münchner Neuesten Nachrichten vom 13. Juni 1932, der wunderbar das siegreiche Meisterschaftsendspiel aus jenem Jahr schildert, offenbart "die Freude [der Münchner Löwen] über den stolzen Bayern-Erfolg". Die Bayern-Fahne auf dem Territorium der Blauen? Wenn das die 1860 München-Anhänger von heute wüssten...  
                                    
                               

Quelle: Münchner Neueste Nachrichten vom 13.6.1932, Ausgabe 158.


Donnerstag, 23. Februar 2012

Ein Sieb als Namensgedächtnis?

Dieser Herr, zu Gast auf dem Stuhl der niederländischen Version von Wer wird Millionär?, ist wohl alles von Beruf, nur kein Historiker. Wenn doch, dann leidet er wohl stärkstens an einem schwächelnden Namensgedächtnis. Oder ich liege wider Erwartens falsch und frage mich fortan: Wer war nochmal dieser Typ namens Heil?



Gefunden auf 9gag.com.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Konzentrationsschwierigkeiten

Warum es gerade beinahe unmöglich ist, sinnvoll Texte nach wissenswerten Informationen für seine Hausarbeit zu untersuchen? Warum gerade jetzt konzentriertes Arbeiten unglaublich schwer fällt? Die K.O.- Phase der Champions League beginnt!


Dienstag, 21. Februar 2012

Linkwink: Politik zum Selbermachen

Wer sich fernab von anderen alltäglichen Verpflichtungen mal in der Politik verwirklichen möchte, dem sei das Online-Spiel Power of Politics ans Herz gelegt. Hier kann jeder seine eigene fiktive Partei gründen und sich als Politiker - unter einem Pseudonym versteht sich - versuchen. All das mit eigener Strategie und vorallem einem eigenen, höchst modern eingerichteten Büro. Meinungsforscher werden beauftragt, Wahlkampfteams ausgesendet und jeden Sonntag gibt es eine Wahl. Das Spiel kooperiert mit verschiedenen Medienvertretern, u.a. die Süddeutsche Zeitung. So bleibt alles in Echtzeit und ziemlich realistisch. Suchtfaktor besteht nur bedingt: Hat man zu Beginn nur einen Bruchteil an Eigenkapital und kann nur wenig Ideen in die Tat umsetzen. Dennoch bleibt Power of Politics ein interessantes und - vorallem - lehrreiches Internetspiel!

http://www.powerofpolitics.com/StartNew.aspx

Freitag, 17. Februar 2012

Lange hat es gedauert

Überfällig und stets gefordert, nun ist es passiert: Christian Wulff ist heute, um 11 Uhr, als Bundespräsident zurückgetreten. Der Antrag auf Aufhebung seiner Immunität war der Tropfen, der das Fass endgültig zum Überlaufen brachte. Seine Fähigkeiten als Salamitaktiker, Beschöniger und Klammeraffe hat er in den letzten Monaten zuhauf unter Beweis gestellt. Auftritte nach dem Bekanntwerden diverser Affären wurden von nun an von der Öffentlichkeit stets kritisch beäugt. Was in Erinnerung bleibt? Wulff war wohl der unnötigste Bundespräsident in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschlands. Versprühte er eigentlich jemals Sympathie oder eine staatsväterliche und weise Ausstrahlung? Eher nein. Vielleicht bleibt wenigstens seine letzte,  wahrscheinlich beste Amtshandlung im Gedächtnis der Bürger - aus dem Amt zurückzutreten.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Ein Vorbild für jedermann

Warum - um Gottes Willen! - haben wir nicht diesen äußerst charismatischen, wortgewandten, sympathischen, weisen, besonnenen - und vorallem - ehrlichen Mann als Staatsoberhaupt? Ein Mann, der sich bereits verdient gemacht hat für unseren Staat und der diesen wie kein anderer hätte repräsentieren können? Ein Mann, der keiner Partei angehört, der unvoreingenommen ist? Der Werte vertritt und vermittelt? Der immer ratsame Worte parat hat und rhetorisch ein ganz Großer ist? Einen Mann wie Joachim Gauck. Ein Vorbild für jeden Bürger in diesem Lande. Was haben wir stattdessen? Diesen unglaublichen, nun mehr anderthalb Jahre andauernden Irrtum namens Christian Wulff.

Joachim Gauck, geboren 1940 und von Beruf evangelischer Pastor, Bürgerrechtler, ehemaliger Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde, Vorsitzender der Vereinigung Gegen Vergessen - Für Demokratie und Bundespräsident der Herzen, war gestern, im Rahmen der Vortragsreihe Berliner Rede, zu Gast an der Universität Freiburg. Er las aus seinen Erinnerungen Winter im Sommer - Frühling im Herbst, bereicherte den Abend mit Anekdoten aus seinem Leben und mit druckreifen Lebensweisheiten. Vorallem aber versprühte er eines: Sympathie. Welch ein gelungener Abend.